Hier sind einige ausgewählte Beiträge meiner Arbeit aus den Jahren 2017-2020
Wer hätte gedacht, dass uns die Pandemie so lange begleitet und weiter andauern wird. Ich jedenfalls nicht. Noch im Sommer habe ich mich zur Feinabstimmung einer Tour mit Kollegen getroffen und jeder von uns war zu der Zeit überzeugt, dass Covid nur eine kurze Begleiterscheinung sein wird. Wie falsch wir doch lagen. Die Kultur- und Veranstaltungsbranche kämpft und kann es kaum erwarten hoffentlich bald wieder in das neue normal zu starten. Neben einer wohlverdienten Auszeit konnte ich neben kleineren Jobs die Zeit nutzen mich ein wenig musikalisch auszuleben. Da gemeinsames musizieren nicht möglich war, werde ich nächstes Jahr meine Solo EP veröffentlichen, die ich komplett selbst eingespielt, aufgenommen, gemixt und gemastert habe. Aber bis dahin kann ich nur sagen "Ohne uns ist's still!". Danke an die Initiative der Veranstaltungsbranche, die sich für eine Wahrnehmung der Kulturschaffenden engagiert.
Im doch sehr sonnigen und heißen Spätsommer habe ich mich mit den Jungs von Crying Dutchman im schattigen Studio verkrochen, um ihre zweite EP "Venus Is A Boy2" zu recorden, die sie am 11.12.2020
released haben. Und weil es Nachts am schattigsten ist, haben wir uns genau diese Tageszeit für die Aufnahmen ausgesucht. Laut Arno (Vocals/Gitarre) würde man die Sommernacht auf der EP auch
hören. Ich finde das Stimmt! Mit der zweiten EP schlagen die Jungs einen entspannteren gefühlvollen Ton an, der hier und da leicht psychodelisch wird. Eine Sommernacht eben.
Mit ihnen ist es immer wieder eine unverkrampfte Atmosphäre, in der man der Kreativität freien lauf lassen kann.
Ich bin sehr stolz auf das Ergebnis!
Danke!
Am meisten freue ich mich über Debüt-Releases. Es ist spannend neue Künstler kennenzulernen, sich mit deren Visionen, Wünschen und Vorstellungen auseinander zu setzen. Feinschliffe vorzunehmen
und zu optimieren, um dann endlich mit Zufriedenheit die Musik in die Welt freizulassen.
Mich begeistert auch, wenn Musiker Grenzen sprengen und neues probieren. Die Jungen Römer sind genau diese Musiker. Obwohl ich sie schon ins Trap-Genre
einordnen würde überraschen sie mit Songs, die an deutschsprachige 80er Hits erinnern. Ich denke es ist offensichtlich, dass der Name an einen Falco Song angelehnt ist.
Ich freue mich schon auf neue Songs.
Jedes Mal, wenn ich als Boomoperator den Ton beim Videoshoot angel, muss ich feststellen wie anstrengend es sein kann eine Angel/Boom über mehrere Stunden zu halten. Auch, wenn diese meist nur ein paar Kilo leicht ist. Es ist aber trotzdem immer spannend in einem Set zu stehen und sich vorzustellen, wie sich das fertige Produkt anhört und aussieht. So war es beim Videoshoot für Millionways. Ein paar Einblicke sind unten zu sehen. Das Ergebnis gibts hier.
Die Pandemie hat bekanntlich den Veranstaltungssektor hart getroffen. So ist es schön endlich mal wieder eine Veranstaltung zu machen. Die kleine Crew hat es geschafft mit viel Arbeit und Herz
das Festivalangebot im Hip-Hop/Trap Genre zu erweitern. Die veranstaltungsfreie Zeit hat uns Technikern ein wenig die Routine geraubt. Aber offensichtlich
nicht nur uns. Dies konnte ich feststellen, als der Festivalmoderator bekannt gibt, dass der Soundmann im Zelt gerne Musikwünsche spielt. Leider hatte ich andere Dinge zu tun und wurde aber von
Musikwünschen überrannt. Das Technik-Team hat entsprechend schnell reagiert und mir ein Schild ausgedruckt, welches meiner Meinung nach gute Konditionen aufschlüsselt (siehe Bild).
Leider startete und endete mit dem nulldreinull Open Air mein Festival Sommer 2020.
Die Jungs von Crying Dutchman habe ich bei einer Veranstaltung gemischt und kennengelernt. Die Musik hat mir gut
gefallen aber leider gab es noch keinen Tonträger. So führte eins zum anderen und wir haben eine kleine EP zusammen aufgenommen. Bei den Mixing gab es nur
ein Wunsch: "Geht das noch dreckiger?"
Klar! Also alles verzerren und durch Gitarrenverstärker jagen was geht. Was dabei rumkam ist ein Sound, der warm, analog und ein bisschen dumpf klingt also auf jeden Fall dreckig.
Zu hören gibt es das Ganze auf allen bekannten Streaming Plattformen.
Alles begann, als mir Aiste ein Video schickte, in dem sie die ersten zwei Chords spielte und dazu sang. Aus Spaß haben
wir den Song fertig geschrieben und produziert. Beim überlegen, ob wir den Song veröffentlichen wollen, ist einiges an Zeit vergangen. Glücklicherweise haben wir uns dafür entschieden.
Viel Spaß mit "Together Forever"
by RVKA.
Bevor mich die Corona Pandemie hoffentlich nur kurzzeitig arbeitslos gemacht hat, war ich einige Zeit als Monitormann und Stagetech mit dem „Cinema Festival Symphonics“ Orchester unter der Leitung von Stephen Ellery unterwegs. Wir haben 45 Shows in vier verschiedenen Ländern gespielt und dabei eine Strecke von 14962 km zurückgelegt. Die Tech-Crew hat im Nightliner auf dem Weg zur nächsten Venue geschlafen und miteinander den ein oder anderen verlängerten Abend verbracht. Details lasse ich an dieser Stelle lieber aus und gebe nur einen Tipp: Schlaf niemals in der Lounge ein!
Okay, warte mal, stopp!
Was ist dieses Jahr nur passiert?!
Recordings, Releases, Festivals und internationale Tourneen. Und zwar so viele davon, dass ich auch mal froh war, Zuhause zu sein.
Die Kehrseite ist, dass es unheimlich stressig ist, die ganze Zeit fokussiert zu bleiben. Soziale Kontakte außerhalb der Arbeit werden oft vernachlässigt (Sorry Freunde!) und auch der eigene musikalische Output kam dieses Jahr viel zu kurz. Man sollte sich diese Kehrseite also nur kurz ansehen, sie registrieren und den Blick nach vorn richten.
Trotzdem bin ich unglaublich dankbar dafür, das zu tun, was mir Spaß macht und ich kann mir keine andere Arbeit vorstellen, die mich so erfüllen würde.
Auf ins nächste Abenteuer!
2020, here I come!
Ich bekam am 3.12. einen Anruf und wurde gefragt ob ich spontan Zeit hätte, als Stagetech für Robbie Williams zu arbeiten. Es würde sich um ein Konzert vor ca. 150 Leuten handeln.
Moment... Robbie Williams vor 150 Leuten?
Bis zum Vorbereitungstag im Lager, habe ich gedacht es handele sich um ein Double oder Cover. Doch dann wurde ich aufgeklärt, dass es sich um ein Geheimkonzert handele.
Was für ein ereignissreicher Jahresabschluss!
Dass uns unsere erste längere Tour gleich nach Taiwan verschlägt, hat keiner gedacht. Neben den Besuchen auf den Nachtmärkten, wandern im Dschungel, Massagen, dem Probieren von verschiedenen Gerichten und den heißen Quellen haben wir natürlich auch Konzerte gespielt. Das schöne für mich war, dass ich mich ganz auf das Mixen konzentrieren konnte, da das Team vor Ort die ganze Technik auf-, angeschlossen und abgebaut hat. Das hat die Arbeit für mich sehr vereinfacht. Ein anderes kleines Highlight war, dass ich meine Fähigkeiten auf einer Digico SD11 ausbauen und mit einem Bricasti M7 (Hallgerät) herumspielen konnte.
Mit dem Lollapalooza Berlin endet der Festivalsommer 2019.
Noch ein letztes mal:
- PA stacken und hochziehen
- als erster auf dem Festival Gelände sein und es als letzter verlassen
- die Live-Performance der Künstler von der Bühne aus ansehen
Mein absoluter Favorit waren Kraftkulb, die während ihrer Show mit einer fahrbaren Bühne ins Publikum gefahren sind und von dort aus ein Stage-Dive-Rennen zurück zur Bühne gestartet haben. Außerdem gab es ein Finale mit 250kg Konfetti.
Ich freue mich schon auf die nächste Festival-Saison.
Wer hätte gedacht, dass mein erster größerer Job als Tech/Roadie gleich bei einer Produktion wie Philipp Poisel ist?! Ein bisschen Muffensausen hatte ich schon, da ich einen Kollegen vertreten habe und mich in ein mir unbekanntes Setup einarbeiten musste. Doch es lief, wie man es sich wünscht: keine Komplikationen oder Probleme vor/während der Show und mit Lob vom Künstler.
Die, die mich kennen wissen, dass ich meine Festivalbändchen am Arm lasse, bis sie abfallen. Doch allein dieses Jahr kamen 6 neue Bändchen dazu und so langsam fühle ich mich wie Wolfgang Petri. Eines der 6 neuen Bändchen habe ich beim Pop-Kultur Festival in der Kulturbrauerei Berlin bekommen. Auf der Bühne, bei der ich als FoH-Engineer gemischt habe, sind Künstler aus verschiedenen Genres von Trap bis Wave Pop aufgetreten. Wer nach neuer Musik und Künstlern Ausschau hält, dem lege ich dieses Festival wärmstens ans Herzen.
Das 3000 Grad Festival bei Feldberg ist eins der schönsten und familiärsten Festivals, die ich bis jetzt besucht habe. Man findet selten ein Festival in der Größenordnung mit so viel liebe zum Detail und so einer ausgelassenen und entspannten Stimmung bei Crew und Besuchern. Wie Arbeit hat sich das ganze gar nicht angefühlt. Sehr gern wieder!
Schon letztes Jahr habe ich auf der Seebühne des Melt! Festival gearbeitet. Dieses Jahr habe ich mit einem guten Freund und Kollegen aus der Studienzeit die "Big Wheel Stage" betreut, welche mit einem 8 Punkt-System beschallt wurde.
Gefühlt bin ich erst mit Quintense aus Moskau gekommen, da geht es schon wieder in den Flieger Richtung Finnland, wo wir für das Abschlusskonzert des Wettbewerbes "Festival Tempere" eingeladen wurden. Nach dem Konzert und einigen Sauna-Gängen ging es dann leider auch wieder zurück nach Leipzig
Ich denke, die wenigsten können von sich behaupten in einer Justiz Vollzugs Anstalt gewesen zu sein. Mit Quintese haben wir am Programm "Kultur hinter Mauern" der JVA Waldheim teilgenommen und für die Inhaftierten ein Konzert gegeben. Es war eine interessante Erfahrung, eine JVA von innen zu sehen und Kontakt mit den Inhaftierten zu haben.
Im Mai durfte ich mein ersten internationalen Gig mischen, da wir mit Quintense zum "Moskau A Capella Festival" eingeladen wurden. Wir haben bei dem Festival an drei Tagen jeweils drei Shows a 30 Minuten gespielt. Da die Bühnen im Stadtkern Moskaus verteilt sind, konnten wir uns auf dem Weg zwischen den Bühnen einen kleinen Einblick verschaffen. Schön war's!
Zugegeben... Als ich als fester Techniker bei Quintense anfing, habe ich mir gedacht:
"5 Mikros, 5 Channel... Easy!"
So einfach ist es aber gar nicht. Hier ist die Kreativität gefragt, um eine menschliche Stimme so zu entfremden, dass sie sich anhört wie ein Schlagzeug oder ein Synth. Jeder einzelne Song bekommt andere Effekte, um einen passenden Vibe zu erzeugen.
Bei dem neuen Live-Programm "Finesse" durfte ich mich richtig austoben und meine Soundspielereien zusammen mit
Quintense im Werk 2 präsentieren.
Im Februar waren die Berliner Jungs von Nuka im Studio zu Besuch und haben ihren Song "Engine Room" mit mir aufgenommen. Zu dem Song mit klingonischen Lyrics wurde ein unfassbar gutes Video von Disziplin Filmproduktion gedreht, welches bei den Berlin Music Video Awards für das Silver Screening ausgewählt wurde. Danke, dass ich bei diesem Projekt dabei sein durfte.
Anfang des Jahres war ich zusammen mit der Pop A-Capella Band "Quintense" in Köln unterwegs. Zusammen mit dem Hochschulchor "Vocal Journey" haben wir auf der Voc.Cologne, das Festival für populäre Vokalmusik, zwei Konzerte vor ausverkauftem Publikum gespielt.
Was für ein wunderschönes, aufregendes Jahr! Auch, wenn ich seit Juni nichts mehr gepostet habe ist viel passiert. Ich habe viel Erfahrung gesammelt, bin in der
Weltgeschichte herumgebummelt und durfte viele liebe neue Leute kennenlernen.
Obwohl ich anfangs sehr an der Idee gezweifelt habe, bin ich super stolz darauf, dass ich mein erstes Jahr als Selbständiger abschließen kann.
Zum Jahresabschluss möchte ich mit euch ein Recording teilen, was ich Anfang Dezember gemacht habe. Caroline spielt Arabesque No 1 von Debussy an einem wunderschön klingenden Flügel.
Hört mal rein, wenn ihr im alten Jahr noch mal was anderes als den "Final Countdown" hören möchtet.
Ich wünsche euch einen guten rutsch ins neue Jahr!
Man hört sich,
Vince
Die Stadt Fürstenwalde hat es mit einem langen und abwechslungsreichen Stadtfestprogramm richtig krachen lassen. Neben verschiedenen DJs und Tanzgruppen waren von Orchestern über Schlager hin zu Rockbands alles vertreten um den Besuchern ein zu heizen. Nach dem anstrengenden aber spaßigen und erfolgreichen Wochenende werden erst einmal die Beine hoch gelegt.
Verrückt...
Über eBay Kleinanzeigen habe ich diesen werten Herrn kennen gelernt und ein paar Monate später durfte ich seine EP Mastern.
Hört mal rein, es lohnt sich!
In der kleinen aber feinen Bar "Stoned" in Leipzig war es letztes Wochenende rappel voll. Kein Wunder, wenn diese lebenden Rock-Legenden das Publikum zum schwitzen bringt. Arbeiten mit Voll-Profis ist schon etwas feines und hat den Abend für mich zu etwas sehr besonderem gemacht.
Vom Ritchie (Die Toten Hosen), Thomas Schneider (Fehlfarben) und TV Smith (vlnr).
Ich hatte ein schönen Abend und viel spaß mit dieser analogen Schönheit. Neben dem Soundcraft MH3 und warm klingenden, analogen Compressoren war die PA von d&b-Audiotechnik im Freiheiz ein Highlight. Ich hoffe den 400+ großen Publikum hat es genau so viel spaß gemacht wie mir.
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